Kritik: „Pain and Gain“

Handlung:
Daniel Lugo glaubt an Fitness. Er glaubt daran, dass man sein ganzes Potential ausschöpfen muss. Im Fitnessstudio trainiert er seinen Körper, geht an seine Grenzen. Doch er meint, niemand erkenne sein Potential, er will endlich den amerikanischen Traum leben und es zu etwas bringen – eben ein Macher werden. Mit seinen Kumpels Adrian Doorbal und Paul Doyle schmiedet er also einen riskanten Plan: Gemeinsam wollen sie den Unternehmer Victor Kershaw entführen, ihn um sein Vermögen bringen und dann ein Leben in Luxus führen. Niemand soll zu Schaden kommen, ein ganz simpler Plan für einen Macher. Doch schnell stehen die Aushilfsentführer vor erheblichen Problemen und was anfangs so leicht klang, entwickelt sich bald zu einer Gewaltspirale, die so schnell nicht aufzuhalten ist…

Kritik:

Die meisten kennen Michael Bay durch seine Transformers Filme und wissen dadurch
bestimmt, was für ein Zerstörungs-Experte der Regisseur ist. Er dreht
hauptsächlich Blockbuster und ist des Öfteren als Produzent tätig. Das Budget
für einen Michael Bay Film beträgt meistens $150 bis $200 Millionen. Bay wollte
vor Transformers 4 aber sein eher kleineres Projekt Pain and Gain raus bringen.
Das Budget von Pain and Gain beträgt $24 Millionen, was für einen Bay Film
mickrig ist. Der Film basiert auf wahren Ereignissen und erzählt uns die
Geschichte von 3 kriminelle Bodybuilder. Ob Pain and Gain wirklich was
neues von Bay ist und sich der Film gegenüber den anderen Bay Filmen nicht nur
vom Budget unterscheidet erfahrt ihr hier…

Mark Whalberg (Ted), Dwayne Johnson (Fast and the Furious 6) und Anthony Mackie (Gangster Squad) wurden für die 3 Hauptprotagonisten besetzt. Die Chemie in der Gruppe ist ganz gut und es macht Spaß innen bei der Arbeit zu zusehen. Sie machen einen ordentlichen Job, werden aber auch kaum gefordert. Das Highlight ist aber auf jeden Fall Dwayne Johnson. Seine Persönlichkeit ist das totale Gegenteil gegenüber seiner riesigen Statur und dem wirklich hochtrainierten Körper. Dadurch kommen mehrere lustige Szenen auf. Tony Shalhoub (Monk) in so einer fiesen, direkten und schmierigen Rolle zusehen ist herrlich. Ed Harris Rolle ist zwar klein ausgefallen aber es ist gut ihn mal wieder sehen zu können. Die Rolle, der jungen Rebel Wilson (Brautalarm) ist auch kleiner ausgefallen, was positiv ist, da ihre Rolle, hin und wieder genervt hat. 
Ken Jeong (Chow aus Hangover) hat für seine Fans einen kurzen aber echt coolen Gast-auftritt parat.

Obwohl der Film ein Bescheidenes Budget von $24 Millionen hat, ist „Pain and Gain“ ein typischer Michael Bay Film. Okay, die Zerstörungs-Orgie bleibt diesmal aus, sonst ist wirklich alles dabei. Für Bay Hasser ist der Film also nichts. Er hat den Stil, Style und den Humor von Bay. Was schade ist denn hier hätte er, die Chance gehabt zu zeigen, dass er mehr drauf hat. Bay’s Film ist auch etwas überlang. Der Film hätte 10 Minuten kürzer ausfallen können. So bilden sich mehrere Längen und dass meistens auch ohne richtigen Höhepunkt. Patriotismus in Filme ist an sich völlig in Ordnung aber Bay übertreibt diesmal. Allein schon die Rede von Whalberg am Anfang ist wirklich überladen mit Patriotismus. Hier wäre weniger einfach mehr gewesen. Ein weiteres Problem ist, dass der Regisseur nicht so sehr wusste was er jetzt wohl dreht. Die Trailer sahen ziemlich bunt, grell und lustig aus. Der Film selbst ist dagegen ernster als man denkt. 

Natürlich besitzt der Film auch seine witzigen Momente und macht auch Spaß. Trotzdem gibt es viele ernste, brutale und auch traurige Momente. Man kann den Film nicht genau abschätzen ob er jetzt eine Komödie sein soll oder ein Drama. Falls Bay auf letzteres hoffte, dann ging es etwas in die Hose. Den Tiefe besitzen die Figuren nicht und sie entwickeln sich auch kaum weiter. Falls mal irgendwas richtig ernst ist, wird es mit einem Witz einfach so abgehackt. Für ein Drama hat er zu viele lächerliche/witzige Szenen, für eine Komödie kommen einem mehrere Szenen viel zu ernst rüber. 
Das Bay jetzt mal einen kleinen Film machen will, war mal was frisches/neues und in so einem Film hätte Bay andere Qualitäten zeigen können. 
„Pain and Gain“ versucht anders zu sein, als seine bisherigen Filme, scheitert aber dran. Der Action-Regisseur vermischt Comedy mit Drama und dadurch wirkt der Film unausgewogen und kann weder im Comedy Genre noch im Drama Genre überzeugen. 

Fazit: 

„Pain and Gain“ ist bestimmt kein Totalausfall und besitzt mehrere Stärken. Bay macht aber den Fehler Comedy und Drama zu vermischen anstatt sich auf ein Genre zu konzentrieren und der Film kann in keinem der beiden Genres überzeugen. 

                                              5,5 von 10 Punkten

(Autor: Mike Gavriloaie )

Über Marcel 584 Artikel
Film ist eine Sprache die jeder versteht. Egal ob in serieller Form oder als Animation, Film dient den Menschen als Unterhaltung und begeistert durch seine Vielfältigkeit. Sei es auf den Ebenen der Erzählung, Effekten oder Charakteren. Film ist aber nicht nur eine Sprache, sondern eine Kunstform, ganz gleich in welcher Art und Weise. Das was ich an Film und allgemein an Medien liebe, ist die Vielfältigkeit, die verschiedenen Ebenen insbesondere die Meta Ebenen und in neue Welten einzutauchen. Aber auch Kritik und Lösungsvorschläge filmisch an unserem heutigen System auszuüben und zu zeigen, wie die Welt in der Zukunft aussehen könnte. "Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein".

10 Kommentare

  1. So komme grade aus der PV und kann bei deiner Kritik leider nur bedingt zustimmen. Zum einen bin ich ein absoluter Bay Hasser, fand den Film aber dafür erstaunlich gut. Mir kam der Film an einigen Stellen auch etwas lang vor, 10 Minuten kürzer hätte da aber auch nichts gebracht da hätte man schon mindestens ne halbe Stunde rausnehmen müssen. Aber unter 2 Stunden kommt ja momentan eh kaum ein Film ins Kino. Dass du den Anfang des Films als überladenen Patriotismus bezeichnest und ihm das ankreidest zeugt eher davon, dass du das ganze nicht komplett verstanden hast. Der Film ist (für Bay Verhältnisse) eine gewisse Kritik am amerikanischen Traum. Der Patriotismus am Anfang wurde beabsichtigt so überspitzt dargestellt und ist absolut nicht ernstzunehmen. So dämlich ist dann selbst Bay nicht, dass er nur muskulöse Männer als richtige Amerikaner hinstellt (er selbst ist ja auch nicht grad der fitteste). Dass der Film im Endeffekt was anderes war als man durch die Trailer vermutet hat fand ich auch nicht negativ sondern wirklich erfrischend. Momentan sieht man oft fast den ganzen Film schon im Trailer und das langweilt, da fand ich diesen krassen Kontrast den man wirklich nicht unbedingt erahnt hat echt gut. Auch die Vermischung zwischen "Drama" und Komödie find ich nicht schlimm. Der Film soll meiner Meinung nach eine schwarze Acitonkomödie sein, in der auch mal durchaus ernste Momente angebracht sind. Hieran stört mich einzig, dass der Film mit dem Thema Kidnapping, Folter, Mord etc. viel zu unkritisch umgeht und man sogar mit den Tätern sympathisiert. Das wäre vllt. ok wenn alles erfunden wäre, da es aber auf wahren begebenheiten beruht (die man im übrigen in der Kritik nochmal auf deren Wahrheitsgehalt hätte ansprechen können) fand ichs etwas sehr respektlos.

    Von mir gibts 6/10 was von einem Bay Hater schon echt viel ist.

  2. Tolle Kritik @Michael.

    Bin noch unentschlossen ob ich mir den Streifen im Kino bei Zeiten antun soll. Der Cast an sich spricht dafür, aber wenn Bay schon zwischen zwei Genres hin-und herpendelt macht mir das große Sorgen.

    • @Robert wenn du auf Bad Boys standst kannste dir den definitiv auch im Kino geben. So sehr schwankt er garnicht zwischen zwei Genres. Ein Drama hab ich persönlich so gut wie garnicht wahrgenommen, eher eine schwarze Komödie die auch ihre ernsten Seiten hat. Insgesammt nimmt sich der ganze Film aber absolut nicht ernst und feiert seine Sinnfreiheit, was von Bay echt ungewohnt ist, sonst versuchen seine Filme sich ja immer total ernst zu nehmen.

    • Bad Boys bietet echt geniale Action einen super Soundtrack,dazu kommt eine wirklich perfekte Chemie zwischen Smith, Lawrence. Also der Kino eintritt ist Pain and Gain nicht wert. Ein Film der nicht für die große Leinwand gemacht wurde.

    • Ich muss sagen ich für meinen Teil fand Pain & Gain deutlich besser als Bad Boys. Die Action war in etwa gleichwertig, der Soundtrack war um Welten besser und die Chemie mag ja wohl auch keiner anzweifeln. Grade Dwayne Johnson hat verdammt gut gespielt und mich mehr unterhalten als Smith und Lawrence in beiden Filmen zsmn.

    • Da muss ich 弼杜 Recht geben. Dieser Film war deutlich besser als Bad Boys und vor allem Dwayne Johnson war richtig gut. Mir hat aber am meisten Ed Harris als Detektiv gefallen und Monk Darsteller Tony Shalhoub in der Rolle des Victor Kershaw. Schön abgerundet mit einem passenden Soundtrack

  3. War echt besser als gedacht. Einer der wenigen guten Filme von Bay. Vor allem sehr schwarzhumorig und total abgedreht. Waren auch ein paar Ernste sachen dabei, aber die waren eher weniger.
    Ob jedoch sich alles wirklich so zugetragen hat wie im Fiolm ist eher fraglich. Bestimmt gab es diesen Vorfall aber so übertrieben wie Bay es dargestellt hat, ist es defintiv nicht abgelaufen.
    Hätte er nicht unbedingt immer wieder betonen müssen, das diese Ereignisse auf einer wahren Begebenheit beruhen.
    Von mir gibts 7/10 und das obwohl ich Bays Filme sonst überhaupt nicht mag.

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