Kritik: „Batman Forever“

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Handlung:

Der dunkle Ritter von Gotham City hat es in „Batman Forever“ diesmal mit zwei äusserst gefährlichen Schurken zu tun: Der frühere Staatsanwalt Harvey Dent, der durch einen schrecklichen Unfall im Gerichtssaal entstellt wurde und zu Harvey Two-Face mutierte, macht fälschlicherweise Batman für seine Leiden verantwortlich. Dann ist da noch Edward Nygma, der ein neuartiges Fernsehvergnügen für die Einwohner von Gotham erfunden hat, und zeitweilig in der Person des Riddler Batman knifflige Rätsel zu lösen gibt…
Kritik:

Nachdem riesen Erfolg vom ersten „Batman“ Film musste einfach eine Fortsetzung her. Die Fortsetzung hieß „Batmans Rückkehr“. Sie kam bei den Kritikern gut an und war finanziell auch ein Erfolg, trotzdem war der Film einfach zu düster und so musste ein anderer Batman her. Tim Burton wurde durch Joel Schumacher ersetzt. Es ist nicht ganz klar ob „Batman Forever“ eine Fortsetzung zu Burtons Batman ist, denn es hat sich einfach alles geändert. 
Fangen wir am besten mit den Cast und den Figuren an…

Michael Keaton (Batman) wurde durch Val Kilmer (Top Gun) ersetzt. Kilmer kann als Bruce Wayne bestehen, an der Figur wurde nichts geändert. Als Batman ist er höchstens solide aber an der Figur wurde leider einiges verändert. Der Burton Batman war fast schon perfekt. Er war düster, ernst, und so wollen die Fans Batman nun mal sehen. Im Comic ist die Fledermaus auch nicht grad anders. Natürlich kann man als Regisseur seine eigene Note einbringen, trotzdem sollte man die Vorlage respektieren. Tim Burton hat das großartig gemacht, aber Schumacher verhunzt Batman einfach nur. Er hat zwar einige ernste Passagen, trotzdem wurde die Figur verharmlost und wirkt für Kinder gemacht. Das Kostüm ist mit den Bat Nippels ein Desaster. Hier wurde viel ins Negative verändert. 
Chris O’Donnell (Der Duft der Frauen) der die Rolle des Dick Grayson/Robin bekam, ist dagegen gelungen. O’Donnell passt optisch, macht einen soliden Job und ist ein toller Gegenpart zu Batman. An der Hintergrundgeschichte hat man auch nicht viel verändert. Hier wurde mal gute Arbeit geleistet. Nicole Kidman (Verliebt in eine Hexe ) bekam den Weiblichen part. Damals sah Kidman noch gut aus und sie ist auch nett anzuschauen. Ihre Rolle gibt aber nicht viel Stoff her und sie ist sehr eindimensional. Kidman ist Psychiaterin und steht halt auf Batman mehr ist da nicht. Die Beziehung zwischen ihr Bruce/Batman ist oberflächlich und ein nettes Beiwerk. Für den Riddler nahm man Jim Carrey (Die Maske) und Tommy Lee Jones (Men in Black) wurde zu Two-Face. Carreys Riddler ist verrückt, laut, albern und bunt. Er hätte auch gleich den Jokes spielen können. Man nimmt seiner Figur nicht ab dass sie ein Genie ist und einen richtigen Hass auf Bruce Wayne hat. Ein kühler, taktischer Riddler wäre hier auf jeden Fall besser gewesen. Im Film bildet er ein Team mit Two-Face. Das Problem ist das Two-Face auch recht, laut, bunt und albern rüberkommt. Two-Face wäre ein toller Gegenpart zum Riddler gewesen aber es kam halt anders. Also reisen beide dumme Witze, albern rum und verhalten sich wie Kinder. Jones ist ein großartiger Schauspieler aber hier kann auch er nichts retten. 
Es ist sehr fraglich, wieso man die Figuren so verunstaltet hat. Batman, Two-Face und der Riddler sind großartige Figuren und die Vorlage gibt genug Stoff her um einen großartigen Batman Film zu machen. In „Batman Forever“ sind es andere Figuren mit den gleichen Namen und so etwas dem Batman Universum anzutun ist schrecklich. 

Nicht nur die Figuren haben sich verändert, ganz Gotham wurde drastisch geändert. Das Gotham von Burton hatte einpaar verrückte Einfälle, wirkte trotzdem noch realistisches, düster und bodenständig. Man konnte es sich vorstellen, dass so eine Stadt existieren würde. Hier ist Gotham ein riesige, bunte, helle Stadt mit großen Statuen, die mitten in der Stadt verbaut sind. Das ist nicht Gotham City. 
Durch den Riddler hätte man Storytechnisch was echt geniales auffahren können. Man sieht eine kleine Herkunfts-Geschichte und sein Plan ist dubios. Die Geschichte von Two-Face wird auch kurz angerissen und er will die Fledermaus einfach Tod sehen. Beide geben zwar ein lustiges Paar ab, aber richtig Spannung kommt nie auf. Man sieht dem Geschehen zu und die Story plätschert vor sich hin. Die Auftrifte und Geschichte von O’Donnel als Robin machen den Film dagegen besser. Die Figur mal richtig auf der Leinwand zu sehen ist cool. Seine Motivation ist gerechtfertigt und seine Chemie zwischen Kilmer ist gelungen. 
Die Austattung und Inszenierung ist Handwerklich spitze. Der Film hatte ein Budget von 100 Millionen und das wurde auch richtig genutzt. Das Batmobil ist gelungen und Gotham wurde gut gemacht. Die Kostüme kommen hochwertig rüber auch wenn das Design misslungen ist. Action und einige Explosionen gibt es auch. Der Film sieht wie ein teurer Blockbuster aus und hat zu Recht so viel gekostet. Man muss auch sagen, dass „Batman Forever“ längst nicht so mies und lächerlich wie sein Nachfolger „Batman und Robin“ ist. Es ist ein anderer „Batman“ trotzdem keine Witzfigur. Es gibt einige witzige Stelen aber auch recht düstere und ernste Stelen. 





Fazit: 


„Batman Forever“ zeigt uns einen anderen „Batman“. Es gibt viele die diese Version überhaupt nicht leiden können, trotzdem weiß er auf seine eigene Weise zu unterhalten und ist kein Desaster wie „Batman und Robin“ geworden. 

                                                      5,5 von 10 Punkte 

Über Marcel 584 Artikel
Film ist eine Sprache die jeder versteht. Egal ob in serieller Form oder als Animation, Film dient den Menschen als Unterhaltung und begeistert durch seine Vielfältigkeit. Sei es auf den Ebenen der Erzählung, Effekten oder Charakteren. Film ist aber nicht nur eine Sprache, sondern eine Kunstform, ganz gleich in welcher Art und Weise. Das was ich an Film und allgemein an Medien liebe, ist die Vielfältigkeit, die verschiedenen Ebenen insbesondere die Meta Ebenen und in neue Welten einzutauchen. Aber auch Kritik und Lösungsvorschläge filmisch an unserem heutigen System auszuüben und zu zeigen, wie die Welt in der Zukunft aussehen könnte. "Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein".

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