Kritik: „The Crow“

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Handlung:

Der Rocksänger Eric Draven und seine Verlobte werden Opfer einer gewalttätigen Gang von verrückten Drogensüchtigen. Die beiden waren mehr als glücklich miteinander und wollten bald heiraten. Deshalb bekommt Eric noch eine Chance: Durch die magischen Kräfte einer Krähe wird er wieder lebendig, steigt aus seinem Grab und nimmt furchtbare Rache.
Kritik:

1994 waren Comic-Verfilmungen noch nicht so lukrativ und qualitativ hochwertig wie in der heutigen Zeit. Sie waren noch nicht so beliebt und etabliert. Die richtig guten Filme waren Richard Donners Superman Filme und Tim Burtons Batman Filme. Alex Proyas brachte 1994, dann aber den Comic, The Crow auf die Leinwand raus und der hat damals wohl jeden überrascht …
Es fängt schon bei der großartigen Besetzung an. Brandon Lee dominiert den Film mit seiner charismatischen und verrückten Darstellung des Eric Draven. Er zieht den Zuschauer gleich in den Film rein und man genießt jede Szene von ihm. Lee überzeugt in seiner gesamten Screentime. Es gibt kranke, emotionale aber auch recht witzige Szenen mit ihm. Ihn als Hauptdarsteller zu besetzten war ein voller Volltreffer und man kann die Figur und seine Darstellung. Mit der Joker Darstellung von Heath Ledger fast schon auf eine Stufe stellen. Das gleiche kann man auch von den Antagonisten sagen. Die Fünf die Eric und seiner Freundin diese grausamen Dinge antun bevor sie die Zwei umbringen sind recht krank, laut und überzogen ausgefallen. Das passt perfekt in die Welt die Proyas zum Leben erweckt hat. T-Bird, Tin Tin, Funboy und Skank sind nicht da um tiefgründige Gegenspieler darzustellen die eine tragische Hintergrundgeschichte und eine schlüssige Motivation besitzen. Diese Typen sind Psychopathen und stellen den Antrieb für Draven im Film da. Der Zuschauer soll kein Mitleid mit ihnen haben. Sie sind da, damit man Draven verstehen und sich in ihn hineinversetzen kann. Mit dem Gangsterboss „Top Dollar“ ist es genau das selbe. Er ist zwar auch ein großer Psychopath aber längst nicht so überdreht und aggressiv wie die Anderen. Top Dollar sieht gefährlich aus aber ist einfach unberechenbar. Bei ihm weiß man nie wo man gerade ist und was wohl seine nächste Tat werden wird. Michael Wincott bringt ihn cool und gelassen rüber mit einer ordentlichen Priese sadistischem Humor. Fans vom Ghostbusters Schauspieler Ernie Hudson können sich auch auf seine Rolle freuen. Die ist sehr sympathisch und witzig ausgefallen. Hudson ist einer der wenigen Verbündeten von Draven nach seinem Tod und versucht die ganze Sache zu verarbeiten und Draven den Rücken zu stärken. Hudson bringt die Rolle mit einer guten Portion Charisma rüber und die Zuschauer werden ihn sofort mögen. Zu guter letzt gibt es noch die kleine Sahra. Sie bekommt eine kleine Rahmenhandlung und ist eine alte Freundin von Eric. Sie ist taff und lässt sie nichts gefallen, trotzdem wirkt sie lässt nicht so störend wie die ganzen anderen Kinder in Hollywood Filmen. Die Szenen zwischen Eric und ihr bieten eine gute Abwechslung da sie den Film etwas auflockern und eine liebevollere und nettere Stimmung besitzten als der Rest des Films, da selbe gilt für die Stimmung zwischen Ernie Hudson und Brandon Lee. 

Bei den Figuren und deren Besetzung/Darstellern wurde also alles richtig gemacht. Doch wie sieht es mit der Inszenierung, der Stimmung und co aus…
Auch bei diesem Punkt muss man Alex Proyas loben. Es fängt schon bei der genialen Atmosphäre/Stimmung an die der Regisseur hier auf die Beine gestellt hat. Sie ist intensiv, düster und kalt. Im Film ist es die meiste Zeit über Nacht und es regnet dazu noch in Strömen. Man spürt die Kälte richtig und möchte auf keinen Fall in die Haut der Figuren stecken. Die Stadt in dem sie alles abspielt, wird von Psychopathen und Verbrechern dominiert. Chaos herrscht auf den Straßen und zur Nacht des Teufels wollen die Verbrecher ein ganzes Inferno auslösen. Die Stimmung ist deprimierend und traurig. Dieser Film möchte einem keine nette Geschichte mit einem Happy End erzählen. Hier dreht sich alles um Rache. Hört sich zwar plump an aber es funktioniert durch die tolle Stimmung, den Figuren und deren Darsteller einfach perfekt. Hier ist keine komplexe oder gar neuartige Story nötig. 
Nur weil es eine Comic Verfilmung ist, muss das nicht sofort bedeuten, dass es hier eine menge Action gibt. The Crow ist eher ein düsteres Drama als eine bunte Comic Verfilmung mit einer menge Action. Sobald der Protagonist auf seine Gegenspieler trifft, spielt er noch etwas mit ihnen und macht dann gleich kurzen Prozess. Erst gegen Ende kommt mal richtige Action auf. Die Musik rundet den Film dann nochmal ab. Die gehört zu den großen Stärken vom Film. Sie untermalt nicht nur das Geschehen perfekt und bringt die Stimmung richtig rüber nein, der Regisseur bringt sie auch sehr gern in den Mittelpunkt. Ein gutes Beispiel ist eine Szene, wo unser Hauptdarsteller auf dem Dach steht und bei einem Gitarren Solo sein ganzen Emotionen raus lässt. Dort steht die Musik im Mittelpunkt und beherrscht die gesamte Szene. 

Fazit: 


Das ganze hört sich vielleicht zu gut an aber der Film ist wirklich so großartig ausgefallen. Alex Proyas „The Crow“ ist ein harter und düsterer Film geworden genau wie seine Comic Vorlage. Dieser Film gehört zu den besten Comic Verfilmungen aller Zeiten. 

                                                  10 von 10 Punkte 

Über Marcel 584 Artikel
Film ist eine Sprache die jeder versteht. Egal ob in serieller Form oder als Animation, Film dient den Menschen als Unterhaltung und begeistert durch seine Vielfältigkeit. Sei es auf den Ebenen der Erzählung, Effekten oder Charakteren. Film ist aber nicht nur eine Sprache, sondern eine Kunstform, ganz gleich in welcher Art und Weise. Das was ich an Film und allgemein an Medien liebe, ist die Vielfältigkeit, die verschiedenen Ebenen insbesondere die Meta Ebenen und in neue Welten einzutauchen. Aber auch Kritik und Lösungsvorschläge filmisch an unserem heutigen System auszuüben und zu zeigen, wie die Welt in der Zukunft aussehen könnte. "Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein".

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