Kritik: „X-Men: Der letzte Widerstand“

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Handlung:
Zum ersten Mal haben Mutanten die Wahl: ihre Einzigartigkeit zu bewahren, obwohl es sie von den Menschen isoliert und entfremdet, oder ihre Kräfte aufzugeben und Mensch zu werden. Die unterschiedlichen Ansichten der beiden Mutanten-Führer Charles Xavier, der an ein Miteinander glaubt, und Magneto, der das Recht des Stärkeren predigt, werden auf die Probe gestellt. Dies löst einen Krieg aus, der alle Konflikte beenden könnte. Die Gen-Forscherin Dr. Kavita Rao erfindet ein Serum, genannt Hoffnung, das die Mutationen bekämpft und sogar heilen kann. Dieses umstrittene Mittel kursiert nun auch unter den X-Men, insbesondere bei Dr. Henry ‘Hank’ McCoy alias The Beast, der damit gegen seine Andersartigkeit ankämpfen will. Er ist ein Gründungsmitglied der X-Men und bekleidet nun als erster Mutant ein Regierungsamt. Doch nicht jeder ist von der Wirkung des Mittels überzeugt und schnell entwickelt sich das Heilungsserum zu einer tödlichen Waffe, gegen die die X-Men vereint kämpfen müssen.
Kritik:


Brian Singer brachte mit seinen 2 X-Men Filmen starke Comic Verfilmungen auf die Leinwand. Jeder war sich sicher, dass Singer auch den dritten Teil übernehmen wird. Doch es kam ganz anders. Singer lies sich von Warner verführen einen neuen Superman Film zu machen. Mit dieser Entscheidung wurden nicht nur die X-Men versaut sondern auch der für die Masse misslungene Versuch, Superman wieder auf die Leinwand zu bringen
Die Regie ging also an Brett Ratner …..

 

Mit den X-Men hat man nach 2 Filmen schon einiges erlebt. Man kennt die Charaktere, kann sich mit ihnen identifizieren und hat sich auch schon lieb gewonnen. Jede Figur aus dem X-Men Universum hat also einen würdigen Abschluss verdient. Doch leider bekommen das nur einpaar Figuren spendiert, während Andere völlig untergehen. 
Zu den besseren Figuren im Film gehört Jean Grey und ihre Entwicklung zu Phoenix. Man erfährt, dass hinter der ruhigen Jean auch eine andere Persönlichkeit lauert. Ihre zweite Persönlichkeit ist wie eine Naturgewalt. Jean bekommt einen würdevollen Abschluss und wie sich die Figur entwickelt hat, war genau richtig für das Universum und die Story. Ihrem Freund Cyclops geht es dagegen ganz anders. Er selbst bekam nie einen richtigen Hintergrund oder gewisse Merkmale, trotzdem mag man die Figur erst recht durch die tolle Leistung von James Marsden. Was Brett Ratner nach ganzen 2 Filmen mit der Figur macht ist barbarisch. Seine Screentime fällt sehr kurz aus und alles wirkt sehr gehetzt. Mystique und Rogue ergeht es genauso. 
Magneto ist immer noch Magneto, Storm immer noch Storm und Wolverine ist immer noch Wolverine. Bei denen hat sich wirklich nichts getan. 
Umso cooler ist es, dass Figuren wie Angel und Beast eingeführt werden. Angel bekommt einen starke Einführung und Geschichte, wird aber dann gleich wieder fallen gelassen. Beast ergeht es da etwas besser und der Zuschauer wird ihn sofort mögen. 

Professor X sein Schicksal ist eine komplizierte Sache. Es ist einerseits so kraftvoll und stark aber anderer Seits geht es auch bei ihm etwas zu schnell. Bei jeden der Schauspieler kann man nicht meckern. Der alte Cast war schon für die vorigen Teile ideal und auch hier machen sie alle einen tollen Job. Die neuen Darsteller, die Figuren wie Beast, Angel oder Juggernaut spielen werden kaum gefordert und sind meistens nur Stichwortgeber oder da um einiges her zu machen. Der Abgang/Abschluss der Charaktere ist zwar enttäuschend aber sie funktionieren immerhin für die Story. Die ist solide ausgefallen aber bei den X-Men ging es schon immer um die Figuren und nicht um die Story. Also versagt der Film gleich auf 2 Ebenen. Doch eins macht Brett Ratner zu 100% richtig, nämlich die Action. Der Film ist bombastisch, groß, episch und sieht großartig aus. Jeder hat seine besonderen Action Momente. Pyro darf mit seinem Feuer spielen. Magneto nimmt sich dieses mal auch größere Dinge vor. Im Finale darf jeder mal ran. Iceman, Colossus, Storm jeder bekommt seinen Momente und die Action ist leider das einzig, richtig, denkwürdige am Film. Denn sobald Jean Grey den Phoenix raus lässt kommt man aus dem staunen einfach nicht mehr raus. Bei der Action wurde mal keine halben Sache gemacht. 

Fazit: 


Das Finale der X-Men Trilogie ist enttäuschend ausgefallen. Einige Figuren haben einen würdigen Abschluss bekommen, über einpaar andere möchte man gar nicht reden. Das Einzige was im Film perfekt funktioniert und auch großartig umgesetzt wurde ist die Action. 

6 von 10 Punkte 
Über Marcel 584 Artikel
Film ist eine Sprache die jeder versteht. Egal ob in serieller Form oder als Animation, Film dient den Menschen als Unterhaltung und begeistert durch seine Vielfältigkeit. Sei es auf den Ebenen der Erzählung, Effekten oder Charakteren. Film ist aber nicht nur eine Sprache, sondern eine Kunstform, ganz gleich in welcher Art und Weise. Das was ich an Film und allgemein an Medien liebe, ist die Vielfältigkeit, die verschiedenen Ebenen insbesondere die Meta Ebenen und in neue Welten einzutauchen. Aber auch Kritik und Lösungsvorschläge filmisch an unserem heutigen System auszuüben und zu zeigen, wie die Welt in der Zukunft aussehen könnte. "Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein".

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