
There’s No Business Like Show Business
Der berühmte Schlusssong und Leitsatz vieler Entertainer stammt ursprünglich aus dem Musical „Annie Get Your Gun“ von 1946. Mit diesem Satz lässt sich das neue Musical mit Hugh Jackman am besten beschreiben. „The Greatest Showman“ ist ein Film voller Wunder, atemberaubender Choreografien und Tanzeinlagen.
Gerade für jene Leute, die enthusiastisch das Magische in den Lichtspielhäusern auf der großen Leinwand suchen, redensartlich „den Stoff, aus dem Träume gemacht sind“, der aber im inzwischen trostlosen, auf Masse produzierenden und jegliche Faszination, Spielfreude, Fantasie negierenden Unterhaltungsmedium entwertet wird, das mehr auf eine lieblose Aneinanderreihung von CGI-Effekten setzt, die nicht einmal das Level von damaligen Konsolenspielen halten können, ist dieser Film eine willkommene Abwechslung.

Denn im Gegensatz zu „La La Land“, der mehr aus Versatzstücken bekannter Musicals wie „Singin‘ in the Rain“ besteht, kreiert „The Greatest Showman“ seine eigene Welt. Zwar wirken die häufigen, glücklichen Zufälle teils schon sehr auffällig konstruiert, als würde jeder Wunschtraum mit einem Fingerschnipp in Erfüllung gehen, dennoch fügen sie sich perfekt in die Grundstimmung des Films ein und machen dadurch eher einen märchenhaften Eindruck, wodurch einem die fantastische Welt vollends in ihren Bann zieht und die musikalische Performance von Hugh Jackman einem wie eine Bonbonkirsche auf der kunstvoll garnierten Sahnetorte vorkommt.
Jeder der Schauspieler/innen hat merklich Spaß dabei, diesen Film so wunderschön wie möglich zu gestalten und mit seinem Auftritt dem Zuschauer von Szene zu Szene ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Eben genauso wie eine Vorstellung in einem echten Zirkus, nur eben mit melodischen Gesangseinlagen, einer berührenden Geschichte rund um Entertainer Barnum und auch einer Botschaft, die zwar oftmals in Filmen propagiert wird, hier aber im Ganzen glaubwürdiger erscheint. Man fühlt mit jedem Schicksalsschlag der einzelnen Charaktere mit und auch wenn er mit seinen 97 Minuten verhältnismäßig kurzweilig erscheint, fühlt er sich an wie eine Ewigkeit, aus der man nie mehr entfliehen möchte. Jede Faser des Körpers lechzt geradezu nach mehr, doch irgendwann kommt es dann doch zum Höhepunkt und der Vorhang schließt sich, was nur noch mehr dazu bewegt, solche einzigartigen Filme öfter im Kino sehen zu wollen, auch wenn die Chance diesbezüglich eher gegen 0 tendiert.
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