Kritik: Die kleine Hexe

Nicht nur die großen Blockbuster oder Oscarkanditaten werden bei uns in Zukunft behandelt, sondern auch Filme, die eine andere Zielgruppe wie eure Kinder, kleine Geschwister oder Erwachsene, die noch immer ein Kind im Herzen sind. Aus diesem Grund durften wir auch bereits Die kleine Hexe sehen und verraten euch, in unserer Kritik, ob sich ein Besuch im Kino lohnt.

Zu jung für eine Hexe

Mit 127 Jahren ist man als Hexe noch extrem jung. Das muss auch unsere Protagonistin in Die kleine Hexe, gespielt von Karoline Herfurth, auf die harte Tour lernen. Ihr größter Traum ist es, einmal auf dem Blocksberg zur Walpurgis Nacht zu tanzen. Dies ist jedoch nur vollends ausgewachsenen Hexen gestattet, doch eines Nachts kann die kleine Hexe nichts anders, als sich heimlich auf den Blocksberg zu schleichen und mitzufeiern. Doch es kommt, wie es kommen musste. Sie wird von ihrer Tante entdeckt, die sie sogleich zum Gespött der Anwesenden macht. Aufgrund ihres Ungehorsams bekommt die kleine Hexe die Strafaufgabe, alle Zaubersprüche in einem Jahr auswendig zu lernen, um zu beweisen, dass sie trotz ihres Alters bereits eine große Hexe ist. Sollte sie es jedoch nicht schaffen, wird sie für die Ewigkeit vom Fest ausgeschlossen.

Die kleine Hexe basiert auf das gleichnamie Buch von Otfried Preußler aus dem Jahre 1957 und wurde zuvor bereits mehrfach umgesetzt. So wurde das Buch bereits 1969 als Puppenfilm 1975 als japanischer Fernsehfilm oder auch 1984 als tschechisch deutscher Zeichentrickfilm unter dem Namen, Wie die kleine Hexe das Zaubern lernte. Unter der Regie von Michael Schaerer (vorher meist als Cutter tätig) entstand jedoch nun der erste reine Realfilm zu diesem Thema. Dabei hält sich das Drehbuch von Matthias Pracht ( Jugend ohne Gott (2017)) auch sehr am Originalwerk fest, was man Unteranderem an dem, für heutige verhältnisse, recht düsteren Sieg von Gut über Böse, am Ende des Films, sieht.

Echte Hexerei

Auffällig ist, dass Die kleine Hexe im Film sich kaum auf CGI-Effekte ausruht. Neben wenigen Kreaturen und das Fliegen auf dem Besen arbeitet der Film hauptsächlich mit praktischen Effekten. So wurde beispielsweise bei den Versuchen Regen zu Zaubern nur mit Schnitt und Kamera getrickst, vorbildlich. Auch Karoline Herfurth funktioniert in ihrer Rolle ausgezeichnet und Korax der Rabe hat das Potenzial für eine Kultfigur. Leider konnten alle anderen Charaktere nicht wirklich glänzen und auch der Humor bleibt meist bei Witzen über das Furzen stehen. Auch das lernen der Zaubersprüche und die Anstrengungen, die, die kleine Hexe braucht um die Sprüche zu lernen hätten mehr Fokus verdient gehabt.

Fazit:
Alles in allem stößen manche Entscheidungen einem Erwachsenen gegen Kopf. Als deutscher Kinderfilm ist Die kleine Hexe jedoch komplett gelungen und bietet einige schöne Szenen für die Kleinen.

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