Kritik: The Cloverfield Paradox

Das Cloverfield-Franchise ist bekannt für sein etwas eigenwilliges Marketing. Bereits der erste Teil wurde mit Trailer angekündigt, der rein gar nichts über den Inhalt des Films von J.J. Abrahams verriet. Während der erste Teil jedoch eine lange Zeit vor der Veröffentlichung vorgestellt wurde, war es lange still um den potenziellen Cloverfield 3 namens God Particle. Anfang des Jahres kamen dann Gerüchte auf, dass sich Netflix die exklusiven Rechte an den Film geholt hat. Dies bestätigte sich auch plötzlich während des diesjährigen Super Bowls mit einem Trailer, der nicht nur den finalen Titel des Films, The Cloverfield Paradox, verriet, sondern auch den Veröffentlichungstermin, der sich als der selbe Tag herausstellte. Doch kann neben der überraschenden Veröffentlichung auch der Film überzeugen?

Der Hunger nach Energie

In The Cloverfield Paradox hat die Welt das Ende ihrer Energie erreicht. Auf der Erdoberfläche starteten gewaltige Kriege um die letzten Energieressourcen. Aber ein Team von internationalen Wissenschaftlern wurden als letzte Hoffnung in den Weltraum geschossen, um dort den sogenannten Shepard, einen Teilchen Beschleuniger, in Gang zu setzen, um so genügend Energie für die ganze Welt zu generieren. Leider konnten sie auch nach mehreren hunderten von Tagen schaffen keinen gelungenen Start des Shepards bezeugen. Doch bei ihrem vorletzten Versuch war die Truppe kurz davor, doch eine Überladung des Generators scheint sie in eine andere Dimension zu befördern und seltsame Phänomene starten auf ihrem Schiff. Wer ist die blinde Passagierin Mina Jensen, die sich plötzlich in einer Wand des Schiffs befand, warum benimmt sich der russische Wissenschaftler Volkov so merkwürdig, können Arme sich von alleine Bewegen und was passiert in der Zeit auf der Erde?

Leider kann The Cloverfield Paradox kein Versprechen einer spannenden und mitreißenden Geschichte halten. Charakter Entwicklungen finden nicht statt, sind vorhersehbar oder weit entfernt von einer verständlichen Logik. Da kann auch das Staraufgebot rund um Daniel Brühl ( The First Avenger: Civil War) nichts dran ändern. Wer also ein Charakterfilm wie 10th Cloverfield Lane erwartet, wird enttäuscht. Seid ihr jedoch auf der Suche nach einem Sci-Fi Film ohne logische Auflösung und einer Portion Trash, könnt ihr mit dem Film eine Menge Spaß haben.

Der Hunger nach einem Sinn

Leider merkt man The Cloverfield Paradox an, dass der Film ursprünglich nicht als Clovefield Film konzipiert war, gibt aber tatsächlich erste Einblicke nach dem Grund der Entstehung der Cloverfield-Monster und wie alle bisherigen Filme miteinander verbunden sind. Leider können die Sequenzen auf der Erde, die gerade die Schnittstelle zu den anderen Filmen ist, nicht überzeugen. Die Szenen sehen nach günstigem CGI aus und auch die dortigen Charaktere schaffen es nicht, eine Verbindung zum Zuschauer aufzubauen. Aber auch auf der Raumstation schaffen das nur wenige Figuren. Daran hindern euch insbesondere die nicht nachvollziehbaren Moviationen von Charakterhandlungen, allem voran von Ava, die von Gugu Mbatha-Raw (Das Zeiträtsel) verkörpert wird und die eigentliche Hauptrolle spielt. Stört ihr euch nicht daran, gibt es gerade hier sehr schöne Szenen wie ein aufwendiges Raumschiff zu sehen. Auch schafft es The Cloverfield Paradox einige unerwartete Geschehnisse, wie ein lebendiger Arm, für euch bereitzuhalten. Überraschend sind sie jedoch auch nur, weil sie sich der gewöhnlichen Logik entziehen und durch ein einfaches „andere Dimension, andere Naturgesetze“ abgetan werden.

Fazit:
The Cloverfield Paradox macht leider nicht viel richtig und ist mit abstand der schlechteste Film der Reihe. Für einen schönen Trashabend ohne große Erwartungen wird man jedoch gut unterhalten. Wer zudem mehr über das Cloverfield Universum erfahren will, wird ohnehin nicht an diesen Film vorbei kommen.

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