AnimeReview: Brynhildr in the Darkness

© AV Visionen GmbH

Vorwort:

Lynn Okamoto ist durch seinen Manga „Elfen Lied“ zu reichlicher Bekanntheit in der Szene geworden, und hatte auch mit dem Anime einen rieseigen Erfolg. Deswegen ist jedes Werk was von ihm kommt mit einer gewissen Erwartungshaltung zu betrachten, da es sich an dem wirklich starken Erstling erst einmal messen muss. Sein Zweitwerk „Brynhildr in the Darkness“ ist da keine Ausnahme. Doch während der Manga mittlerweile mit 18 Bänden abgeschlossen wurde, war es nur einen Frage der Zeit bis auch ein gleichnamiger Anime zu diesem Beitrag erscheinen sollte. Dabei stand immer nur eine Frage im Raum. Kann Okamoto an sein starkes Erstlingswerk anknüpfen, oder es am Ende gar übertreffen. Auf diese Frage gibt es dieser Kritik eine klare Antwort.

© AV Visionen GmbH

Wir folgen in dieser Geschichte dem Schüler Ryota, der bei einem Unfall in der Kindheit seine Jugendliebe Kuroneko verliert. Mehrere Jahre später kommt plötzlich einen neue Mitschülerin in Ryotas Klasse, die seiner verstorbenen Freundin zum verwechseln ähnlich sieht. Da sie auch auf den Namen Neko hört glaubt Ryota sofort das sie seine Freundin von damals sei, obwohl sie sich nicht an ihn erinnern kann. Als plötzlich mysteriöse Unfälle in und um die Schule die Runde machen, merkt Ryota das es irgendwas mit der neuen Schülerin zu tun hat, und forscht nach. Doch was er herausfindet ist ein Geheimnis was nicht nur sein Leben bedroht.

© AV Visionen GmbH

Kritik:

Wir haben insgesamt 14 Folgen, wobei eine von ihnen eine Bonus OVA ist, die zwischen den Folgen 11 und 12 anzusiedeln ist. Und diese geballte 13 hat es in sich, denn jede Folge ist spannend, vorschreitend und dynamisch in Szene gesetzt. Die Zeichnungen sind dabei sehr blaulastig, was auch sehr an dem Hauptcharakter Neko liegt. Wir haben wunderbare Farben, die eine eher matte und bedrohlichere Wirkung auf den Zuschauer versprühen. Wie schon im Vorgänger „Elfen Lied“ wird auch hier nicht mit Blut und Brutalität gegeizt, was aber gegenüber dem Vorgänger doch etwas harmloser wirkt. Die FSK 16 Freigabe ist daher auch nicht auf der DVD-Box, weil die Serie geschnitten ist, sondern eher weil es im gesamten doch etwas harmloser zur Sache geht. Dabei gibt es aber keine wesentlichen Unterschiede zu der Mangavorlage, wodurch nach dem Sichten der Serie der weiterführende Manga, einfach weiter gelesen werden kann.

© AV Visionen GmbH

Dennoch bietet der handlungstechnische Bogen mehr Tiefgang, als es noch bei dem Erstlingswerk der Fall gewesen ist. Den jeder Charakter besitzt eine ergreifende Vergangenheit die ihn prägt, und die im Verlauf der Serie immer mehr in den Vordergrund rügt, sowie auch nie aus den Augen verliert. Der Zuschauer wird von der ersten Minute an eingeladen, mit den Charakteren zu weinen, aber auch zu lachen, was einen schnellen und unkomplizierten Zugang ermöglicht. Außerdem ist die Story leichter zu verstehen, und man wird wenige Passagen haben die schwer verständlich sind, was ebenfalls dem Zuschauer zugute kommt. Dabei ist die Dynamik auch in punkto Action jederzeit auf der Höhe, was das Wort „Leerlauf“ praktisch überflüssig erscheinen lässt. Es gibt viele Kämpfe und Auseinandersetzungen die meistens immer mit einer gewissen Form von Überraschung enden, aber auch jederzeit nachvollziehbar und spannend in Szene gesetzt sind. Dafür sorgt auch die dunkle und boshafte Atmosphäre, die zu jedem Zeitpunkt genau die Emotion der Figuren einfängt, was den Zuschauer zum weiterschauen anregt. Denn jede Folge endet mit einem kleinen Cliffhanger, was den Trieb weiterzuschauen kontinuierlich steigert.

© AV Visionen GmbH

Am Ende haben wir einen gut gesetzten Schlusspunkt, so das der Anime für sich alleine genommen abgeschlossen ist, und keine weitere Staffel mehr benötigt. Dabei handelt es sich mangatechnisch um das Ende des zehnten Bandes, der auch die erste Hälfte des Mangas abschließt. Danach geht es bis zum achtzehnten Band weiter, so das jeder der Appetit bekommen hat sich die Mangas gewissenhaft in seine Sammlung holen kann, um auch das Ende der zweiten Hälfte zu erleben.

© AV Visionen GmbH

Das letzte Wort:

Die Frage ob dieses Zeitwerk von Okamoto nun besser ist als sein Erstling „Elfen Lied“ wird im wesentlichen dadurch entschieden welchen Mange bzw. welchen Anime sich der geneigte Zuschauer zuerst angeschaut hat. Für mich ist dieses Werk nach dem zweiten Sichten eindeutig besser gewesen, weil die Charaktere tiefgängiger, die Atmosphäre bedrohlicher, und der Zugang der Handlung einfacher erklärt ist. Die Figuren wirken lebendig, manchmal ein wenig kindlich, aber zu jederzeit ernst zu nehmen. Je mehr die Handlung voranschreitet, umso mehr steigt die Spannung auf das große Finale, und die Frage wer dieses überlebt oder nicht. Zum Schluss weiß ich wenn ich in der Dunkelheit bin, wünsche ich mir eine Brynhildr die mich rettet.

© AV Visionen GmbH

Nachtrag:

Der Anime ist mittlerweile abgeschlossen herausgekommen, und in vier Volumes unterteilt. Mit dem ersten bekommt man auch einen Sammelschuber wo alle vier DVD/BluRays platz haben. Es gibt aber auch noch eine günstigere Import-Version aus England die erstens billiger, und zweitens englischen Ton besitzt. Wer aber die deutsche Syncro haben möchte, muss wohl oder übel auf die deutsche Version zurückgreifen. Den Link für beide Versionen findet ihr hier:

Link zur deutschen Version:

https://www.amazon.de/Brynhildr-Darkness-Sammelschuber-Blu-ray-Limited/dp/B071FW74VD/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1546896006&sr=8-3&keywords=brynhildr+in+the+darkness

Link zur UK Version: 

https://www.amazon.co.uk/Brynhildr-Darkness-Complete-Collection-DVD/dp/B018G7NTEC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1546896061&sr=8-1&keywords=brynhildr+in+the+darkness

Der Manga ist wie erwähnt mit 18 Bänden abgeschlossen, und der Link zur Übersicht ist genau hier: 

https://mangaguide.de/index.php?include=5&manga_id=1703

Zum Abschluss sei gesagt das die deutsche Synchrofassung einfach hervorragend umgesetzt ist, und der Englischen im nichts nachsteht. Dennoch sollten Liebhaber eher auf die japanische Originalversion zurückgreifen, aus schon erwähnten bekannten Gründen. 

Außerdem ist der Soundtrack mit den beiden Intros einfach passend und genial umgesetzt, weshalb sich die Anschaffung beider Songs ohne Frage lohnt. Der zweite ist sogar von der japanischen Band „Fear and Loathing in Las Vegas“, die schon zu vielen Animes einen Soundtrack gemacht haben.

© AV Visionen GmbH

1 Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*