
Ein Jahr ist es nun her, dass Thanos seinen Plan vollzogen hat und die Fans schockierte. Nun geht es ins Endgame, ein letzter Versuch Thanos zu bezwingen. Und hierbei stellt sich die Frage, reichen die 3 Stunden Laufzeit für diese monströse Handlung oder hätten es nicht auch 2 1/2 getan?

Die Antwort liegt klar auf der Hand, so gut der Film auch ist, 3 Stunden ist definitiv zu lang und gerade in der Mitte bekommt der Zuschauer das auch deutlich mit melodramatischen, langgezogenen Dialogen zu spüren. Teilweise sind sie der Handlung dienlich, teilweise aber auch einfach nur da, um irgendjemanden noch einen unerwarteten Cameo zu spendieren, von denen es nebenbei bemerkt, reichlich gibt. Doch bis auf diesen Fakt und die Tatsache, dass Thanos hier leider sein in Infinity War gezeigtes Profil verliert und seinen Standpunkt in typischer Marvel Schurken Manier deutlich macht, sozusagen ähnlich vergessenswert wie der Rest der MCU Antagonisten, gibt es an Endgame doch nicht so viel zu bemängeln, wie einst an „Infinity War“

Das liegt größtenteils auch an der Tonalität die der Film anschlägt, die nicht wie erwartet auf Action gepolt ist, sondern eher mit Nostalgie an vergangene Zeiten, dem huldigen der klassichen Avengers und dem philosophieren beziehungsweise der Verarbeitung von Tod und Verlust aufwartet. Aber gleichzeitig auch das familiäre in den Vordergrund rückt, wenn Black Widow beispielsweise sagt, dass die Avengers ihre einzige wahre Familie sind oder als halt alle noch übrig gebliebenen Avengers zusammenkommen. Drama ist hierbei natürlich vorprogrammiert, aber nie zu sehr, dass störend wirkt, eher nachvollziehbar und in gewisser Weise bringt man auch ein Verständnis für ihren Schmerz auf, allgemein trifft einen der Film auf emotionaler Ebene sehr.

So kann man sagen, dass die 11 Jahre, die man mit den Charakteren verbracht hat, nun einen würdigen Abschluss finden und auch einen kleinen Ausblick darauf geben, was uns demnächst im MCU erwartet. Aber soviel steht fest, in der Konstellation wie hier werden wir sie nicht mehr erleben, wie halt Tony Stark so schön sagt: Part of the Journey is the End
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