Ins Kino gegangen –Verlierer aus 2019 [kommentiert] (Marcel)

Platz 4: Spider-Man: Far from Home (Jon Watts)

©Sony Pictures

Begründung: Ich kenne sehr viele Leute, die Tom Holland als Spider-Man ablehnen und für die Tobey Maguire und die Sam Raimi Filme die Welt bedeuten, für mich trifft das nicht zu. Ich mag Tom Hollands Spider-Man, er entspricht mehr dem, was ich als Kind in den Comics gelesen habe bzw. in den Zeichentrickserien sah. Und deshalb mochte ich auch „Spider-Man Homecoming“ sehr. Selbst wenn nicht jeder Spruch saß, Der Film und Holland selbst hatte das Herz am rechten Fleck. Dazu gesagt mag Zendaya nicht die beste Schauspielerin sein, aber sie hat doch eine viel bessere Performance als Kirsten Dunst hingelegt. Nebenbei bemerkt, ist Spidey neben Deadpool einer der größten Sprücheklopfer, was Maguire so gar nicht war. Deswegen war die Vorfreude auf Teil 2 riesig. Leider anders als bei Raimis „Spider-Man“, wo Teil 2 bis heute der beste ist, war für mich Far from Home eine riesige Enttäuschung. Klar es muss immer größer, weiter, besser werden, aber auf so eine dumme Klassenfahrt, die vom Humor und den Dialogen her, gut von Autoren aus 90er Jahre Trashcomedy Ala „Eurotrip“ oder „American Pie“ hätte stammen können. Überzogen und vermischt mit Drama war das eine einzige Soße. Der Twist ist für Leute überraschend die die Comics nicht kennen, so blieb auch dieser Überraschungsmoment bei mir aus. Jake Gyllenhaal spielt zu gewollt, ihm fehlt das Charisma, die Leichtigkeit und die Überzeugungskraft eines Alfred Molina oder Michael Keaton. Kurzum und mitsamt seiner Originstory wird Mysterio, einer von Spideys größten Gegenspielern zu einer Witzfigur, die ohne fremde Hilfe nix auf die Reihe kriegt. Gegen Ende nimmt der Wahnsinn des Films solche Außmaße an, dass einem nur noch das Gesicht von JK Simmons wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann. Schlimm, schlimmer, Marvel

Über Marcel 584 Artikel
Film ist eine Sprache die jeder versteht. Egal ob in serieller Form oder als Animation, Film dient den Menschen als Unterhaltung und begeistert durch seine Vielfältigkeit. Sei es auf den Ebenen der Erzählung, Effekten oder Charakteren. Film ist aber nicht nur eine Sprache, sondern eine Kunstform, ganz gleich in welcher Art und Weise. Das was ich an Film und allgemein an Medien liebe, ist die Vielfältigkeit, die verschiedenen Ebenen insbesondere die Meta Ebenen und in neue Welten einzutauchen. Aber auch Kritik und Lösungsvorschläge filmisch an unserem heutigen System auszuüben und zu zeigen, wie die Welt in der Zukunft aussehen könnte. "Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein".

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