TOHU | Review

Das Genre von dem Indie-Titel TOHU ist schwer zu fassen. An sich handelt es sich hier klar um ein Vertreter der Point-and-Click Adventure doch stimmt das irgendwie auch nicht so ganz. Denn die Grundstruktur erinnert doch eher an ein typisches Puzzlespiel. Was genau ich damit meine und ob TOHU überhaupt den Gedanken Wert ist, verrate ich auch in meiner kleinen Review zum Game.

Das kubische Monster in mir

In TOHU schlüpft ihr in die Rolle eines kleinen Mädchens, dass über die Heilige Maschine wacht. Eines Nachts wird die jedoch von einer geheimnisvollen Figur zerstört und es liegt an euch, die Welt zu bereisen, um einen Weg zu finden, diese wieder zu reparieren. Das macht ihr in typischer Point-and-Click Manier. Ihr steuert einen Mauszeiger über den Bildschirm (auch in der Konsolenversion wie die von mir getestete PS4 Fassung) und klickt alles an, was geht und nehmt mit, was nicht Niet und nagelfest ist. Dabei ist es möglich für das Mädchen, sich in Cubus zu verwandeln, um so besonders schwere Lasten tragen zu können. Und natürlich löst ihr dabei Rätsel. Diese sind aber immer auf ein kleineres Areal begrenzt. Die werden zwar im Verlauf auch deutlich größer, dennoch wirken die Rätsel in TOHU eher wie Level. Habt ihr alle Rätsel in einem Areal gelöst, dürft ihr in das nächste Voranschreiten. Viele Dialoge wie in Deponia, gibt es dabei nicht, die Rätsel haben fast ausschließlich etwas mit der Umgebung zu tun. 

Dies macht es aber auch schwierig, Hinweise für die Rätsel zu finden. Meist löst man Rätsel durch stumpfes Probieren und anklicken. Sollte das mal nicht gelingen und man in einer Sackgasse landet, bietet TOHU auch die Möglichkeit, einem die Lösungen des Areals anzeigen zu lassen. Wollt ihr nicht zu lange an einem Rätsel sitzen, werdet ihr auch sehr wahrscheinlich davon nutzen machen. Denn wirklich einfach ist TOHU nicht. 

Der große Punkt hinter dem Titel von Fierart Games ist der wirklich einzigartige Look und der Soundtrack. Dieser stammt von Komponist Christopher Larkin, denn man vor allem durch seine Arbeit an Hollow Knight kennen könnte. Zwar kommt er meiner Meinung nach nicht ganz an die höhen von Hollow Knight, dennoch zeigt Larkin erneut, dass er ein großes Talent ist. 

TOHU ist besonders durch seine Präsentation auffällig und alleine schon einen Blick in das Game Wert. Der Art Style ist erfrischend seltsam und verrückt und die musikalische Untermalung ist Spitzenklasse. Die Geschichte des ungefähr fünf bis sechs Stunden langen Spiels ist sehr seicht, aber auch nicht der Fokus. Die Rätsel machen Spaß und sind herausfordernd. Manchmal nur leider etwas zu sehr, da diese häufig nicht logisch sind, sondern nur durch Probieren gelöst werden können. Durch die Struktur ist TOHU jedoch sehr gut für Zwischendurch geeignet, was für ein Point-and-Click Adventure eine besondere Stärke ist. 

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