Kennt ihr Pierre? Pierre ist der Star der Kinderbuchreihe “Pierre, der Irrgarten Detektiv”, wo er den gefürchteten Mr. X verfolgt, der immer wieder Schabernack treibt. In diesen Geschichten läuft Pierre durch malerische, verwinkelte Städte und andere Orte, die auf den ersten Blick an das Suchspiel “Wo ist Waldo?” erinnern. Doch anstelle Waldo zu suchen, sucht ihr den Weg aus diesen verwinkelten Labyrinth artigen Orten bis hin zu Mr. X. Dank Indie Publisher Pixmain und Entwickler Darjeeling darf Pierre aber nun auch der Star seines ersten Videospiels auf PC , Mobile und Switch werden. Ich bin bereits mit Pierre auf dem PC losgezogen, um den neuesten Plan von Mr. X zu durchkreuzen.
Ein riesiger Kindergeburtstag
Da Pierre, der Irrgarten Detektiv eine Kinderbuchreihe ist, stellt sich selbstverständliche die Frage, ob auch sein Videospiel Debüt mit Labyrinth City, Pierre the Maze Detective, auch ausschließlich an Kinder gerichtet ist. Diese Frage beantworte ich mit einem relativ klaren Ja. Was aber nicht heißt, dass Erwachsene mit der Geschichte nicht auch spaß haben können, denn ich hatte ihn. Doch wenn ihr einen wirklich herausforderndes Games erwartet, werdet ihr hier nicht glücklich. Labyrinth City ist definitiv ein Spiel, das an die Fähigkeiten für bereits sehr junge Kinder gerichtet ist. Ihr könnt nichts falsch machen, scheitern ist in dem Spiel keine echte Option.
Genau wie im Buch versucht ihr euch mit Pierre euren Weg durch Städte, Museen und andere verwinkelte Ortschaften zu bahnen. Wirklich verlaufen könnt ihr euch dabei aber nicht. Zu viele Hilfestellungen wie Pfeile zeigen euch den Weg aus dem Irrgarten. Und biegt ihr Mal falsch ab, werdet ihr häufig sogar noch mit einem Sammelgegenstand belohnt. Diese werden dann eurer Sammlung im Hauptmenü hinzugefügt. Zwar könnt ihr nicht mit den Gegenständen interagieren, Kinder werden trotzdem fürs Erforschen belohnt. Mir war diese Belohnung jedoch zu wenig, um mich wirklich am Ball zu halten. Die Präsentation von Labyrinth City, Pierre the Maze Detective ist aber ohne Frage grandios. Jeder Irrgarten ist voll von Leben und kleinen lustigen Animationen. Man freut sich jedes Mal darauf, welche Ideen das nächste Level präsentiert. Genau wie auf die Zwischensequenzen zwischen den Levels, die wundervoll von der Erzählerstimme präsentiert werden. Als Kind hätten die Sequenzen mich wahrscheinlich völlig mitgerissen.
Wäre da nicht das kleine aber…
Leider muss ich Labyrinth City dennoch ein paar Dinge Ankreiden. Dies zählt jedoch nur für Kinder, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, was in Deutschland keine geringe Zahl ist. Zwar hat das Spiel deutsche Untertitel, aber die wunderbar erzählte Geschichte wird nur in englischer Sprachausgabe erzählt. Dass ein Kind die ganze Zeit Untertitel verfolgen muss, ist nicht gerade optimal. Genauso sind alle geschriebene Wörter in den Irrgärten auch englisch, wodurch viele lustige Ideen verloren gehen. Schade! Zudem ist es natürlich gut, wenn der Schwierigkeitsgrad der Zielgruppe angepasst wird, aber auch Kinder brauchen etwas Herausforderung.
Fazit:
Labyrinth City, Pierre the Maze Detective ist ein wirklich schönes Spiel für eine junge Zielgruppe geworden. Es lädt dazu ein, euch als Elternteil oder großes Geschwisterchen mit an den PC, der Switch oder dem Mobile Gerät zu setzen und gemeinsam die Abenteuer von Pierre zu erleben. Die Irrgärten sind voll mit witzigen Ideen und die Geschichte ist spannend erzählt. Leider stört die Sprachbarriere hierzulande aber dennoch etwas, gerade bei der sehr jungen Spielerschaft. Auch etwas mehr Herausforderungen sowie mehr Motivation für die Sammelgegenstände wären schön gewesen.
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