Shaman King 2021 Folge 1-12 | Review

17 Jahre ist es her als Yoh Asakura und seine Schamanen Kämpfer hierzulande zum ersten Mal auf den heimischen Bildschirmen lief. Ich hatte mich sehr gefreut weil ich als Leser der Banzai, einem vor langer Zeit eingestellten Manga Magazin, bereits mit Shaman King vertraut war. Zudem war es die erste Chance ein Ende der Serie miterleben zu können, denn der Manga hatte defakto kein Ende. So wurde die Vorlage nach 285 Kapitel von ihrem Autor Hiroyuki Takei plötzlich abrupt beendet ohne die Geschichte wirklich zu beenden. Die Anime-Serie nahm daher einen ähnlichen Weg wie Fullmetal Alchemist und erzählte ein eigenes Finale, was bei vielen sicherlich auch umstritten war. Auch ich war leicht enttäuscht aber dennoch zufrieden das es überhaupt ein Finale gab. 

Doch gutes Ding will Weile haben denn Fans bekamen noch ihr echtes Ende. Vier Jahre nach dem letzten Kapitels erschien eine neu Veröffentlichung des Mangas mit den fehlenden Kapiteln, die die Geschichte zu einem Ende gebracht hat. Und dieses Ende sollen jetzt auch die Anime Fans bekommen. Ähnlich wie bei dem zuvor erwähnten Fullmetal Alchemist bekam jetzt auch Shaman King ein Anime Reboot der bei uns exklusiv über den Streaming Anbieter Netflix ausgestrahlt wird. Dort sind dann nun die ersten 12 Folgen erschienen, die wir hier jetzt heute besprechen wollen. 

Verkleidet als Netflix Original Anime erzählt Shaman King 2021 nun die wahre Geschichte um den Schamanen Yoh Asakura der sich nichts sehnlicher wünscht als Schamanen König zu werden. Denn als König kann man sicherlich den ganzen Tag chillen oder? Das ist zumindest die etwas ungewöhnliche Motivation unseres Protagonisten. Natürlich lernt Yoh aus seiner Reise viele Gefährten kennen, doch auch sie werden mit ihm um den Titel Schamanenkönig Kämpfen müssen. Dazu kommt noch der mysteriöse Tao der eine besondere Fehde mit Yo zu haben scheint. 

Shaman King ist ein sogenannter Shonen Anime wie Naruto oder auch Dragon Ball. Also erwarten euch viele stark inszenierte Kämpfe, die im Reboot tatsächlich auch gut zur geltung kommt. Dabei verzichtet man auf ellenlanges Gegenüberstehen ohne Ergebnis wie man es zum Beispiel beim Eben genannten Dragon Ball oder auch One Piece kennt. Denn man versucht den Reboot in nur 52 Folgen abzuschließen, von denen wie bereits erwähnt die ersten 12 nun auf Netflix zu finden sind. Zwar gibt es durch diesem Tempo kaum Leerlauf, aber den Charakteren fehlt es Zeit zum Atmen. Sie sind ständig unterwegs und der Zuschauer lernt so einige der Nebenfiguren kaum kennen. So schlimm wie es zuletzt bei The World Ends with You The Animation, ist es hier aber nicht. 

Eines der coolsten Dinge, für Fans der Originalserie ist, dass fast alle deutschen Synchronstimmen für ihre Rolle zurückkehren. Man fühlt sich direkt wie unter alten bekannten heimisch. Auch Fans des Oritinaltons kommen auf ihre Kosten. So kehrt auch das japanische Intro in einer Neuauflage zurück. Aber gerade wenn man die Originalserie kennt, fallen einem die schwächere Erzählstruktur auf. Gerade bei diesen ersten 12 Folgen, die exakt die selbe Geschichte erzählen.

Auch das 2021er Reboot von Shamen King hat viele sympathische Charaktere, schön anzusehende Kämpe und eine sehr gute Lokalisierung. Leider verhindert das zu hohe Tempo und die Erzählstruktur den Sieg über die erste Serie in den ersten 12 Folgen. 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*