Guardians of the Galaxy | Review

Nachdem letztes Jahr Marvel’s Avengers auf eher geteilte Meinungen bei der Fangemeinde stieß, versucht Eidos-Montreal dieses Jahr mit Guardians of the Galaxy einen neuen Ansatz. Weg vom Multiplayer und hin zu einer dedizierten Single-Player Erfahrung. Ich habe mir das Spiel etwas genauer angeschaut und möchte Euch nach meinem Rund 15-stündigen Playthrough sagen, was ich davon halte.

Ein kleiner intergalaktischer Katastrophen Fall

In Guardians of the Galaxy schlüpft Ihr in die Rolle von Peter Quill, oder auch Star-Lord genannt. Zusammen mit Euren Mitstreitern Gamora, Groot, Drax und Rocket wurdet Ihr in einer Sperrzone erwischt und müsst nun Geld auftreiben, um die Schuld zu begleichen. Dabei verläuft natürlich nicht alles nach Plan und Ihr landet in einem Konflikt, der droht die gesamte Galaxy zu zerstören. Mehr möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht über die Story verraten. Lediglich sei gesagt, dass die Geschichte wirklich gut geschrieben ist. Es geht immer Schlag auf Schlag und es gibt so gut wie keine Längen, sodass ich mich während des Spielens nie gelangweilt habe.

Da die Geschichte noch recht „früh“ nach der Gründung der Guardians of the Galaxy spielt, bekommt man einen sehr guten Einblick in die Verbindungen, welche die gesamten Figuren miteinander haben und im Laufe des Spieles knüpfen. Immer wieder wird man vor Entscheidungen gestellt, welche die Beziehung zwischen den Charakteren verändern und auch Auswirkungen auf die Gemüter haben. Dieser Aspekt hat mir wirklich sehr gut gefallen. So bekommt man nach einer Zeit das Gefühl, dass man von einem zusammengewürfelten Haufen langsam zu einem richtigen Team heranwächst.

Fantastische Welten

In Guardians of the Galaxy seid Ihr zwar die meiste Zeit als komplettes Team unterwegs, spielen könnt Ihr dabei allerdings Peter Quill. In klassischer Third-Person manier navigiert Ihr euch durch die grafisch wirklich beeindruckenden Landschaften auf den unterschiedlichen Planeten. Diese sind wirklich wunderbar designt, sodass nie eine Eintönigkeit eintritt. Egal ob Ihr euch auf Knowhere das Museum des Collectors anschaut oder auf anderen Planeten die letzten Winkel eines Levels erkundet, es gibt immer etwas zu sehen. Da es sich hierbei allerdings nicht um ein Open World spiel handelt, solltet Ihr achtsam sein, damit Ihr nichts verpasst, denn zu verpassen gibt es wirklich vieles. Guardians of the Galaxy ist vollgepackt mit kleinen und großen Easter Eggs, sodass es wahrscheinlich mehr als nur einen Durchlauf brauchen würde, um wirklich alles sehen zu können. Überall findet man Ressourcen, um zum Beispiel Peter’s Anzug zu verbessern oder neue Outfits für die Guardians. Der Entwickler hat hier wirklich viel Liebe zum Detail einfließen lassen und das finde ich super.

80s Rock im Weltall

Das Kampfsystem von Guardians of the Galaxy funktioniert wirklich gut. Habt ihr euch in einen Kampf verstrickt, so könnt Ihr mit Star-Lord durch die Gegend springen und mithilfe eurer Laserkanonen schießen. Die anderen Guardians nehmen dabei auch am Kampf teil, generell agieren diese automatisch, aber natürlich könnt Ihr auch Einfluss auf die Aktionen nehmen. Nach jedem Kampf erntet Ihr Erfahrungspunkte. Diese könnt Ihr dann in Fähigkeiten für Euch und die anderen Guardians investieren. Lobend ist zu sagen, dass keine der Fähigkeiten sich irgendwie belanglos anfühlt. Groot kann mit seinen Baumarmen Gegner festsetzen, sodass man Gamora zum Beispiel befehlen kann, diesen Gegner mit einem tödlichen Kombo anzugreifen, während Rocket eine Granate auf diesen wirft.

Mein absolutes Lieblingsfeature in den Kämpfen sind allerdings die sogenannten Huddels. Dabei ruft Peter Quill die anderen Guardians zu sich und es wird sich „beraten“. Hier liegt es nun an Euch, eure Mitstreiter zu motivieren. Habt Ihr das geschafft, bekommen alle einen Buff und Peter Quill startet seinen Kassettenspieler. Aus diesem Dröhnen dann während des Kampfes ein paar der klassischsten Rock’N’Rock Songs der letzten Dekaden. Es gibt einfach nichts Befriedigenderes zu den Klängen von Blue Öyster Cult Gegnerhorden zu beseitigen.

Bugs und Glitches

Leider hat auch Guardians of the Galaxy einige Probleme. Allerdings befinden sich darunter keine, die ein Weiterkommen verhindern würden. Hier und da sind mir einige Bugs und Glitches aufgefallen. Manchmal will Drax seine Klingen einpacken und steckt sich diese dann natürlich, wie es sich gehört, direkt in die Brust, oder Gamoras Schwert schwebt einfach neben Ihr, anstatt in Ihrer Hand zu liegen. Einmal musste ich sogar zurück ins Hauptmenü wechseln und das Spiel neu laden, weil nach einem Gespräch der „Y“ Button nicht verschwunden ist und die ganze Zeit prominent im Bild hing.

Fazit

Ich hatte verdammt viel Spaß mit Guardians of the Galaxy. Ich könnte noch Stunden über die grandiose Musikauswahl im Spiel schwadronieren oder darüber wie gut ich die Geschichte und das Kampfsystem fand. Natürlich gab es hier und da ein paar Bugs, diese haben mir aber nie den Spielspaß verdorben. Wer sich für 15-20 Stunden in einer anderen Welt verlieren will, dem kann ich Guardians of the Galaxy nur wärmstens ans Herz legen. Jeder kann Spaß mit dem Spiel haben, wer sich allerdings ein bisschen mit der Welt auskennt, wird noch sehr viel mehr entdecken können.

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