Atomic Heart | Review

Seit der Ankündigung von Atomic Heart wollte ich das Spiel spielen. Allerdings war ich auch bis zum Release etwas skeptisch, so sahen der Trailer und das andere Material doch etwas zu gut, um wahr zu sein aus. Nun konnte ich Atomic Heart spielen und werde Euch verraten, ob das Spiel das ist, was ich erwartet habe, oder vielleicht ein Flop und Grafikblender.

Der Fall einer Utopie

Zu Beginn schauen wir uns erstmal eine Roboterparade an. Die sieht durchaus imposant aus.
Zu Beginn schauen wir uns erstmal eine Roboterparade an. Die sieht durchaus imposant aus.

Die Entdeckung des Polymers hat der Sowjetunion nach dem zweiten Weltkrieg zu einem gigantischen technologischen Sprung verholfen. Roboter übernehmen einen Großteil der Arbeiten und erledigen diese effektiv. Es gibt fliegende Autos und man hat sogar eine ganze Stadt in die Luft steigen lassen. Genau hier beginnt Ihr in der Rolle von P-3, welcher auf dem Weg zum Industrieminister ist, um sich mit diesem zu treffen. Immer mit dabei, Euer sprechender Polymerhandschuh Charles, auf welchen ich später noch kommen werde. Der Auftakt des Spiels lässt sich nicht anders als äußerst ausufernd beschreiben. Überall gibt es etwas zu sehen und entdecken. Nach einem Gespräch mit dem Industrieminister macht Ihr euch auf den Weg zum Wawilow-Komplex und das ist auch der Punkt, an dem das Spiel wirklich beginnt. So verlasst Ihr die wunderschöne schwebende Stadt, um auf dem Weg nach unten zu realisieren, dass etwas gar nicht stimmt.

Die so friedlichen Roboter haben angefangen zu rebellieren und drehen vollkommen durch. Alles Mechanische, was Ihr erblickt, geht sofort auf euch los. Roboter, die vorher beauftragt waren, Holz zu schneiden, nutzen Ihre Rasierblätter nun um euch zu schaden. Es ist nun Eure Aufgabe herauszufinden, was hier vor sich geht und dabei deckt Ihr nicht nur ein Mysterium auf Eurem Weg durch Atomic Heart auf. Die Geschichte und die Vorstellung einer alternativen Zeitlinie, ist durch aus Interesse erweckend. Spannend bleibt Sie allgemein immer, doch konnte ich dem Hauptcharakter während meines Durchlaufs nicht viel Sympathie abgewinnen. Was Ihr in Atomic Heart bekommt, ist eine spannende ,aber auch keine revolutionäre Story.

Wie die Axt im Wald

Die Axt ist Euer treuer Begleiter in Atomic Heart. Habt Ihr einmal keine Munition, so ist Sie eine der wenigen Ressourcen, auf die Ihr immer Zugreifen könnt. So verhält es sich auch so, dass Ihr zu Beginn Eurer Reise sehr viel mit der Axt kämpfen werdet. Das Gerät fühlt sich wuchtig an und macht nach einigen Verbesserungen auch gehörig Schaden. Natürlich ist die Axt, nicht die einzige Waffe auf die Ihr zurückgreifen könnt. Im Verlauf des Spieles findet Ihr immer wieder Baupläne, mit welchen Ihr Waffen herstellen und verbessern könnt. Dies geschieht an einem Upgrade-Automaten, sofern Ihr natürlich die nötigen Ressourcen dafür habt. Das Kampfsystem funktioniert durchaus gut und macht auch Spaß, allerdings hätte ich mir gewünscht, in größeren Gefechten mit mehreren Feinden die Möglichkeit zu haben, diese genau anzuvisieren, vor allem, wenn ich eine Nahkampfwaffe nutze.

Ein Handschuh namens Charles

Ein treuer Begleiter ist Euer Handschuh Charles. Dieser versorgt Euch nicht nur während Eurer Reise mit Gesprächen, sondern hat auch einige nützliche Funktionen. Mit Hilfe von Charles lässt sich die Umgebung nach Gegnern abscannen und in Räumen könnt Ihr damit Boxen und Schränke nach Ressourcen durchsuchen, welche Ihr für Upgrades benötigt.  Aber auch im Kampf ist Charles für Euch eine Stütze. An den Upgrade-Automaten könnt Ihr im Talentbaumstil für Charles Verbesserungen kaufen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, Gegner in der Luft festzusetzen oder auch Blitze zu schießen, um diese für eine Sekunde zu paralysieren.

Diese Fähigkeiten lassen sich hier und da aber nicht nur für den Kampf nutzen, sondern auch um einige Rätsel zu lösen, die Atomic Heart euch in den Weg stellt. So benötigt Ihr zum Beispiel den Blitz, um in einem Raum Polung zu ändern, was dazu führt, das metallische Gegenstände entweder nach oben oder eben nach unten gezogen werden. Ich würde lügen, wenn ich hier und da nicht ein kleines bisschen das Gefühl bekommen hätte, ich würde einen Bioshock Ableger spielen.

 

Die Technik

Allem vorweg, Atomic Heart sieht wirklich fast genauso aus wie in den Trailern. Wenn man jetzt einmal davon absieht, das Raytracing nicht vorhanden ist, obwohl es angekündigt wurde. Allerdings wurde hier schon gesagt, dass es nachgeliefert wird. Das Spiel läuft recht gut hier und da gibt es ein paar Ruckler aber das ist nicht der Weltuntergang. Leider hat Atomic Heart noch mit einigen Bugs und Problemen zu kämpfen. So ist es mir sehr häufig passiert, das mir im Quest Popin, Quests angezeigt wurden, die ich eigentlich schon erledigt hatte. Der Marker zeigte zwar in die richtige Richtung, aber es Stand auf dem Bildschirm, ich solle etwas bereits Erledigtes erledigen. Hier und da habe ich auch ein paar Bugs festgestellt und manchmal haben Texturen etwas matschig ausgesehen. Dies ist aber nicht worüber ich nicht hinwegsehen kann.

Fazit

Ich hatte echt Spaß mit Atomic Heart. Die Welt, die da geschaffen wurde, hat einen frischen Touch und ist einfach mal etwas Neues. Die Kämpfe waren wuchtig und haben vor allem mit den Fähigkeiten des Handschuhs durchaus Spaß gemacht, auch wenn es manchmal etwas chaotisch wurde, wenn zu viele Gegner auf dem Bildschirm deinen Tod wollen. Technisch war es nicht einwandfrei, aber durchaus spielbar und ich habe nie etwas feststellen können, was gamebreaking gewesen wäre. Wer einen guten Shooter will sollte sich Atomic Heart durchaus anschauen, man darf allerdings nicht erwarten, etwas Revolutionäres vorzufinden. Es ist, was es ist, ein gutes Spiel.

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